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Rotterdam rockt

grandMA3 unterstützt Light-H-Art bei der Eurovision 2021

Licht-Beams huschten durch die Arena, LED-Bildschirme strahlten hell, das Soundsystem wummerte, Pyro explodierte und die 26 Künstler, die ihre Länder vertraten, gaben ihre Songs zum Besten. Das alles gehörte zum Eurovision Song Contest (ESC) 2021, der weltweit fast 200 Millionen TV-Zuschauer erreichte.

Die 3.500 Zuschauer vor Ort waren zwar nur verhältnismäßig wenige, aber sie brachten die Rotterdam Ahoy Arena in den Niederlanden zum Beben, als Damiano David von den italienischen Gewinnern Måneskin ekstatisch „Rock 'N' Roll will Never Die“ verkündete.

Licht, Audio und Rigging wurden vom niederländischen Rental-Spezialisten Ampco Flashlight geliefert und koordiniert. Für die Lichtsteuerung kamen 14 x grandMA3 und 32 x grandMA3 processing units (PUs) zum Einsatz, die von Production Lighting Designer Henk-Jan van Beek vom Visual Design Büro Light-H-Art und seinem Team genutzt wurden.

Organisiert von der European Broadcasting Union (EBU) und dem Host Broadcaster Nederlandse Publieke Omroep (NPO), Nederlandse Omroep Stichting (NOS) und AVROTROS, gab es 2021 eine weitere Produktion der Superlative, die von Marnix Kaart und Daniel Jelinek für die Übertragung inszeniert wurde.

Henk-Jan schuf ein spektakuläres Design, das jedem der 39 Teilnehmer des Eurovision, zu dem auch zwei im Fernsehen übertragene Halbfinale gehörten, einen individuellen und dynamischen Look verlieh. Dabei kamen über 1.800 Moving Lights und LED-Fixtures verschiedener Hersteller sowie über 500 Universen für LED-Stripes zum Einsatz, die über zwei Green Hippo Medienserver liefen.

Zusätzlich zu den Fixtures im Raum wurden auch einige Augmented-Reality-Elemente in der Sendung eingesetzt, die über Art-Net liefen. Zehn der grandMA3 Pulte waren am FOH in der Arena stationiert und in drei verschiedene Sessions aufgeteilt (Haupt-, Special und Key Lighting). Zwei weitere grandMA3 light befanden sich in Bühnennähe für Fokussierungen und technische Sessions und zwei weitere in einem Studio, das für Offline-Programmierung genutzt wurde.

Session 1, das Licht-Rigg der Hauptshow, nutzte 15 grandMA3 processing units; Session 2, die LED-Stripes, die über die Hippo-Server liefen, virtuelle Scheinwerfer, Publikums- und Delegations-Specials, Haze und die LED-Moving Lights beanspruchten weitere 15 grandMA3 processing units. Session 3 nutzte die übrigen beiden grandMA3 processing units, die für das gesamte Key-Lighting und die beiden Remote-Follow-Spot-Systeme, RoboSpot und Follow Me, zuständig waren.

Henk-Jan arbeitete mit einem handverlesenen Team von Programmierern und Operatoren zusammen. Dazu gehörten Joost Wijgers, Key Light Programmer und Assistent des Lichtdesigners, sowie Micky Dordregter, Lichtprogrammierer der Hauptshow, beide von Light-H-Art. Zusätzlich war Joost in das anfängliche Lichtdesign involviert, bevor er seine Konzentration auf die Programmierung verlagerte. Martin Beekhuizen und Bas de Vries waren als Associate Designer beteiligt.

grandMA3 ist die Plattform der Wahl für Joost und Micky. Lange vor dem ESC 2021 diskutierten sie die verschiedenen Optionen mit den übrigen Programmierern, bevor sie sich für grandMA3 entschieden (die im grandMA2 Modus läuft). Sie wählten eine grandMA3 Lösung wegen der „Benutzerfreundlichkeit, der Netzwerkfähigkeit, der Multi-User-Funktionalität ... und natürlich wegen der Stabilität und Zuverlässigkeit“, bestätigte Joost.

Es war sein erstes großes Projekt, bei dem er grandMA3 Hardware einsetzte, die Vorab-Visualisierung und Programmierung vor Ort begann im März im Amsterdamer Ziggo Dome, und er war „sehr zufrieden mit der Ergonomie des Pults“. Das finale Showfile umfasste 88.559 Parameter mit 11.856 Subfixtures und insgesamt 398 DMX-Universen, die alle über die grandMA3 gesteuert wurden.

Die größte Herausforderung für die Lichtprogrammierabteilung war die Multi-User-Effizienz und das Zeitmanagements. Die MA Architektur erlaubte es ihnen, einen Workflow zu erstellen, der es dem gesamten Team ermöglichte, gleichzeitig an verschiedenen Aspekten der Show zu arbeiten und diese dann einfach zusammenzuführen. Die gemeinsame Nutzung des Systems durch jeden Benutzer sorgte dafür, dass die beeindruckenden Ergebnisse auch unter hohem Zeitdruck realisiert werden konnten.

Zu Henk-Jans FOH-Team gehörten auch der Showlicht-Programmierer Andre Beekmans, Robbert-Jan Vernooij und Erik-Jan Berendsen; der Nachtschicht-Programmierer Bas Geersema und der Previz- und DMX-Kamera-Programmierer Emillio Galluzo.

Sie alle genossen die intensive Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie dem Set-Design, das von Florian Wieder entworfen wurde, der Produktion, dem Kamerateam und den Kreativdirektoren der verschiedenen Delegationen.

„Jede Abteilung hat bei dieser Produktion ihr Bestes gegeben und ist an ihre Grenzen gegangen“, sagte Joost und fügte hinzu, dass sie auch mit der Unterstützung von Rolight Theatertechniek BV, dem MA Distributor in den Niederlanden und dem MA Lighting HQ in Paderborn „sehr zufrieden“ waren. Joost und Micky besuchten sie im letzten Jahr, was „uns bei der anfänglichen Einrichtung sehr geholfen hat und was uns wiederum in die Lage versetzte, unseren eigenen Arbeitsablauf während des Projekts zu optimieren“, so Joost abschließend.

Måneskins Siegertitel „Zitti E Buoni“ war eine echte Rock-Hymne und eine Abwechslung zu den anderen Eurovisions-Gewinnern der letzten Zeit.

Fotos: © Foto: Ralph Larmann / Nathan Reinds

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